Nutzung Bracheflächen

Neben der zu intensiven Nutzung der Agrarflächen, kann auch die Aufgabe der Nutzung einen negativen Effekt auf die Biodiversität haben. Vor allem schwer zu bearbeitende Flächen mit niedrigem Ertrag werden häufig aufgegeben und nicht mehr genutzt. Diese wachsen dann mit Sträuchern flächig zu und sind damit für viele Arten nicht mehr als Habitat nutzbar. Obwohl Sträucher, Feldgehölze und Hecken wichtige Strukturelemente und Lebensräume sind, sind großflächig verbuschte Gelände nur für wenige Arten interessant. Dies hängt damit zusammen, dass in das Innere der verbuschten Fläche nur wenig Sonnenlicht dringt und diese meist nur spärlich belaubt sind und zudem auch keinen mikroklimatischen Vorteil mehr bieten. Somit sind mehrere kleinflächigere Strukturen meistens günstiger für die Biodiversität als eine großflächige Strauchschicht. Je nach Verbrachungs- oder Verbuschungs-Zustand werden unterschiedliche Methoden zur Instandsetzung genutzt um die Fläche wieder in eine landwirtschaftliche Nutzung zu bringen. Bei Verbrachung reichen Mahd oder Mulchen mit anschließendem Abtransport des gemähten Pflanzenmaterials um die Fläche wieder in eine reguläre Nutzung zu bringen. Ist eine Fläche jedoch stärker verbuscht, werden Forstmulcher und Motorsägen eingesetzt um die Fläche wieder nutzbar zu machen. Darüber hinaus werden überalterte Gehölze gepflegt, um sie möglichst lange zu erhalten und so wieder nutzbar zu machen. Vor allem Streuobstwiesen und Kopfweiden brauchen einen regelmäßigen Schnitt, damit die Bäume nicht irgendwann zusammenbrechen. Aber auch Hecken nützt der regelmäßige Schnitt, wenn er richtig durchgeführt wird. Werden die Hecken beispielsweise im Rhythmus von etwa 10 Jahren in Abschnitten auf den Stock gesetzt, kann sich die Hecke verjüngen ohne, dass die Hecke als Struktur ganz verschwindet. Auch die Wiederherstellung von nicht mehr nutzbaren Zufahrten hilft die Bewirtschaftung zu fördern.