Kurzfassung Projekt

Um dem Verlust der Zielarten (Große Hufeisennase, Wimperfledermaus, Raubwürger, Neuntöter, Steinkauz und Wendehals), und damit auch vielen anderen Arten, entgegen zu wirken werden mehrere Maßnahmen im Laufe des Projektes Life Bats & Birds umgesetzt. Dazu zählen Pflanzungen von Gehölzen, Wiederaufnahme der Nutzung und Extensivierung der Nutzung von Acker-und Grünlandflächen. Ziel der Maßnahmen ist es sowohl die Nahrungsgrundlage, dabei allen voran das Insektenvorkommen, der Zielarten zu verbessern, als auch die Qualität der Habitate in denen sie leben. Um die Umsetzungen dauerhaft zu sichern, sollen landwirtschaftliche Flächen gekauft werden, auf denen diese umgesetzt werden. Zur Verbesserung der Habitatsituation der Zielarten, sollen sowohl Einzel- und Obstbäume, als auch lineare Hecken und flächige Feldgehölze gepflanzt werden. Dies hilft die einzelnen Landschaftselemente besser miteinander zu verbinden und Korridore zu schaffen. Des Weiteren sollen landwirtschaftliche Flächen, auf denen die Nutzung aufgegeben wurde, wieder in eine extensive Nutzung gebracht werden. Dies beinhaltet auch die Pflege verbuschter oder verbrachter Streuobstwiesen. Weitere Pflegearbeiten werden an überalterten Hecken, Obstbäumen und Kopfweiden durchgeführt und diese damit länger erhalten. Um die Beweidung von Grünland zu fördern, wodurch die Insektenvielfalt und -masse gefördert wird, werden Zäune auf den restaurierten Flächen errichtet. Ebenfalls zur Förderung der Vielfalt von Insekten und kleinen Wirbeltieren, werden Stein- und Totholzhaufen angelegt, die als Refugium für viele spezialisierte Arten dienen. Die Quartiermöglichkeiten der Fledermäuse sollen dadurch verbessert werden, dass Gebäude nach ihren Bedürfnissen angepasst werden. Darüber hinaus werden intensiv genutzte Acker- und Grünlandflächen mithilfe von einheimischem Saatgut restauriert und aufgewertet. Die Bewirtschaftung der gekauften Flächen soll anschließend an die Bedürfnisse der Arten angepasst werden. Auch diese Maßnahme fördert durch den Verzicht auf Pestizide und übermäßige Düngung die Insektenbiomasse. Um die Erfolge der Maßnahmen nachverfolgen zu können, werden sie mithilfe von Monitorings zur Insektenmasse, der Pflanzen-Biodiversität und dem Vorkommen der Zielarten überwacht. Ziel ist es zudem die Landwirte möglichst gut zu informieren und einzubinden, sowie die Öffentlichkeit über die Problematik der ungünstigen Bedingungen der Zielarten und über die Maßnahmen des Projektes zu informieren.